10 Fragen an PriceHubble

In Folge 6 unserer PropTech-Reihe war Christian Crain, Regional Director DACH & CEE bei PriceHubble, bei uns im Studio zu Gast und konnte uns spannende Einblicke in die Welt der automatisierten Immobilienbewertung eröffnen.

Zu unserer PropTech-Interviewreihe: In der ISUS-Videoreihe „10 Fragen an…“ stellen wir euch verschiedene Start-Ups aus der PropTech-Szene vor. Tokenisierungs- und PropTech-Experte Florian Petrikovics eröffnet dabei mit seinen Fragen spannende Einblicke in die Gründungsgeschichten unserer Gäste.

Hier findest du das gesamte Interview auch als Video.


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Florian Petrikovics

Florian Petrikovics: Zu Beginn einmal: wer bist du und was macht dein Unternehmen?

Christian Crain: Hallo Florian, ich bin Christian Crain und ich bin der Regionaldirektor der DACH-Region plus noch Tschechien und Slowakei bei der PriceHubble AG. Jetzt könnte ich eigentlich schon viel weitererzählen, weil das recht spannend strukturiert alles ist, aber da kommen wir bestimmt noch später dazu. Als PriceHubble sind wir ein klassisches sogenanntes SaaS-Unternehmen, also Software as a Service, heißt nichts anders, als dass wir digitale Softwarelösungen cloudbasiert den Nutzer zur Verfügung stellen. Reines B2B Unternehmen, also wirklich Business to Business. Und was ist der Kern? Die Wohnimmobilie. Das heißt also wir sammeln alle Daten, strukturieren die, die irgendwas mit der Wohnimmobilie zu tun hat, und daraus entsteht eine Bewertung, eine Preisprognose, eine Mietpreisprognose plus viele andere spannende Einsichten um die Immobilie, um die Lage drumherum. Das ist der Kern des Ganzen, da haben wir ein sogenanntes AVM (Automated Valuation Model), also maschinelles Bewertungsverfahren entwickelt und darauf aufbauend verschiedene digitale Produktlösungen für jeden Professional entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Wohnimmobilie.

Florian Petrikovics

Wie sind denn die Ideen und die Konzepte für eure Start-Ups entstanden?

Es ist tatsächlich nicht so entstanden bei einer Bier-Idee oder irgendwie unter der Dusche morgens, sondern es ist eigentlich dem Grunde nach aus einem Business-Need eines anderen Unternehmens heraus entstanden. Ich war damals bei der Moneypark AG, das ist ein Baufinanzierungsvermittler oder Hypothekarvermittler in der Schweiz in Zürich und dort ist es so – ich mein, ihr wisst es selbst – Baufinanzierung ist nur Mittel zum Zweck und eigentlich geht es ja um die Immobilie. Wenn du als Vermittler in so einem transaktionalen Business unterwegs bist, dann hast du oftmals das Problem, dass du nur für einen ganz kurzen Ausschnitt relevant bist. Dann haben wir gesagt, wir müssen mehr Dienstleistungen, Service rund um die Immobilie anbieten und Immobilie ist ein sehr intransparentes Gut und ein intransparenter Markt. Dann haben wir gesagt: OK, wenn wir mehr Dienstleistungen, mehr Services rund um die Immobilie anbieten wollen, damit wir im Prinzip das andere Business, also die Finanzierung, mehr pushen können, haben wir gesagt, was ist denn die kleinste gemeinsame Frage, die jeden interessiert, der mit der Wohnimmobilie zu tun hat. Und die Frage ist – mal ganz platt ausgesprochen – was ist die Hütte wert? Also was ist der wahrscheinlichste Markt- und Mietpreis, den ich für diese Immobilie bekomme. Das war so der der Startpunkt, diese Frage erstmal zu beantworten, das heißt auf Knopfdruck für jede Wohnimmobilienadresse und für jede Wohnimmobilienart den statistisch wahrscheinlichsten Markt- und Mietpreis zu kriegen plus viele andere spannende Einsichten und darauf dann digitale Produktlösungen zu bauen, die andere Geschäftsvorgänge eben besser unterstützen. Da ist die Idee ein Stück weit geboren, in diesem anderen Unternehmen, so um 2015 herum.

Florian Petrikovics

Sehr spannend.

Welche Vorteile bringt das Unternehmen jetzt konkret für eure Kundinnen und Kunden?

Es sind im Prinzip 2 klare Vorteile. Der Erste ist durch dieses schon genannte AVM, also maschinelle Bewertungsverfahren ist es jetzt jedem Profi möglich auf Knopfdruck in Echtzeit den Markt- und Mietpreis zu jeder Wohnimmobilie zu kriegen plus eine Prädiktion, das heißt einer Vorschau, wo sich der Preis in etwa hin entwickeln könnte. Das heißt also alle analytischen Research Due Diligence-Themen können damit unfassbar beschleunigt werden. Auch Risikomanagementthemen bei Banken, bei großen Bestandshaltern, also großen Portfolioinhabern, können unfassbar beschleunigt werden, also hochgradige Effizienzgewinne, das ist das eine. Das andere ist, dass wir natürlich auch Produktlösungen gebaut haben, die vom Design her so gemacht worden sind, dass sie auch für einen Endverbraucher funktionieren. Warum ist das so wichtig? Weil Kunden von uns sind ja zum Beispiel auch Banken, Immobilienmakler, also Unternehmen, die einen Endkunde beraten rund um das Thema Wohnimmobilien, und wenn der im Prinzip dann digitale Tools nutzt, um seine Beratung hochwertiger zu machen, um besser zu konvertieren und so weiter, dann muss das Produkt ja so designt sein, dass der Endkunde es auch versteht, nachvollziehen kann. Und das haben wir auch getan, sodass wir am Ende die schon genannten Effizienzvorteile bei den analytischen Kollegen hervorrufen als auch bei denen, die eher vertrieblich unterwegs sind mit den Produkten eben vor allen Dingen die vertrieblichen Kennziffern extrem nach vorne gebracht haben und nach vorne bringen.

Florian Petrikovics

Jetzt können wir uns was vorstellen unter deinem Unternehmen. Jetzt würde mich interessieren, was waren denn bisher so die größten Herausforderungen und generell die Herausforderungen bei der Gründung und fürs Unternehmen und wie empfindest du eigentlich die PropTech-Szene so im Allgemeinen?

Ich bin ja keiner der Gründer der PriceHubble AG, das sind der Dr. Stefan Heitmann, das ist der Markus Stadler, die das dann im Januar 2016 in Zürich ins Leben gerufen haben. Ich kenne den Stefan nun schon aus der vorher genannten Station mit Moneypark und war selbst früher auch mal lange Zeit vorher so um 2003 herum auch mal selbständig mit meinem eigenen Unternehmen noch in Deutschland. Und warum sag ich das Ganze? Weil wir als PriceHubble AG in der Schweiz gestartet sind. Basierend auf den Erfahrungen, die wir vorher hatten, war das jetzt nicht so ein Sprung ins kalte Wasser. Das war noch ganz OK. Die Herausforderungen stiegen, als wir gesagt haben, wir gehen aus der Schweiz raus in andere Länder. Also 2016 Schweiz ersten Kunden, erstes Business, erstes Geld verdient, erstes Geld ausgegeben. Unter anderem natürlich auch für Steuerberater und Treuhänder. Dann nach Frankreich gegangen. Dort durch den Zukauf einer kleinen Firma plötzlich eine hundertprozentige Tochter der PriceHubble AG als eigene Legal Entity in Frankreich gehabt. Dann weiter in Deutschland 2018, da komme ich dann so ein bisschen ins Spiel, weil ich dann zurück bin von Zürich nach Berlin und dort haben wir auch durch einen Zukauf eines anderen kleinen PropTechs in Hamburg die PriceHubble Deutschland GmbH gegründet. Also wieder eine hundertprozentige Tochter der PriceHubble AG, eigene Legal Entity, eigene juristische Person in Deutschland, die im Prinzip das Deutschland-Geschäft macht und da bin ich Geschäftsführer zusammen mit meinem Geschäftsführer-Kollegen. Und so ging das ein Stück weit weiter. Also wir haben immer mal wieder, wir sind inzwischen in 10 Ländern tätig, das heißt wir haben immer mal wieder in Ländern eigene Legal Entities und in anderen Ländern haben wir das aus anderen Entities heraus gemanagt. Also wirklich, ich glaube, eine spannende Struktur. Die Herausforderungen sind dann eben mannigfaltig in dem einzelnen Land, also für mich persönlich jetzt zum Beispiel in der PriceHubble Deutschland GmbH wie auch in der PriceHubble Österreich GmbH ist es vor allen Dingen auch die die Tatsache was passiert, wenn ich den ersten Mitarbeitenden einstelle. Wie läuft das mit der Lohnbuchhaltung? Achtung, freiwillige soziale Aufwendungen. Was muss ich beachten? Also solche vielfältigen Themen, oder ich schick mal eine Rechnung einen Kunden in ein anderes Land: Umsatzsteuer, innergemeinschaftliche Leistung und so weiter. Das sind alles Themen. Ich glaube als Gründer, der das vielleicht schon mal gemacht hat, könnte man denken: Hey, komm, ist nicht das erste Mal. Nur die Komplexität hat so stark zugenommen und ich kann auch nur sagen, selbst wenn das alles nicht so gewesen wäre, ohne Profis an der Seite, würde ich es nicht machen, das wäre mir viel zu fahrlässig, denn nur mit so gefährlichem Halbwissen…

Florian Petrikovics

Ja, da geht dann sicher etwas schief.

Ja, da kommt man vielleicht ein paar Meter voran. Nur irgendwann dann. Insofern, das sind mal so kurz angedeutet, erste Herausforderungen, denen wir uns zu Beginn jeweils gegenübergesehen haben und im Laufe der Zeit gilt dann: kleine Kinder, kleine Probleme, große Kinder, große Probleme. Das heißt also, wenn die Struktur wächst, entstehen wieder komplexere, neuere Aufgabenstellungen.

Florian Petrikovics

Was war denn bisher euer größtes steuerliches Aha-Erlebnis?

Da gibt es sicherlich mehrere. Ich glaube, ich habe es schon kurz angedeutet. Allein wenn man sagt, Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm zum Beispiel. Typisch so diese ESOP-Pläne. Wie wird das eben behandelt, wenn das von der AG ausgegeben wird? Wenn ich aber Mitarbeiter in einer GmbH in einem anderen Land habe? Was ist, wenn ich mehrere GmbHs in verschiedenen Ländern habe, die plötzlich auch mal eine Dienstleistung für ein anderes Land erbringen, wie verrechnet man das? Konsolidierungsthemen dann auf der Mutterebene wieder in der Schweiz. Und vor allem dann auch Dinge wie: jede Legal Entity hat natürlich seine eigenen Steuerberater in dem jeweiligen Land gehabt und dann die unterschiedlichen Formate. Das zusammenzuführen, wieder zu konsolidieren und das auch wirklich immer so zu tun, dass es nicht nur irgendwie korrekt im Sinne des CFOS ist, sondern dass es vor allen Dingen auch, dass die MDs, also Managing Directors vor Ort, auch immer eine Beratungsunterstützung kriegen, dass sie bei der nächsten Handlung im Prinzip schon antizipieren können, ob es gut ist, vorher noch mal bei Steuerberater anzurufen, bevor sie diesen Geschäftsvorfall jetzt in Angriff nehme, oder ist das etwas, was ich wirklich aus meinem Know How heraus ohne weiteres exekutieren kann. Also ja, große Themenstellungen.

Florian Petrikovics

Da habt ihr eigentlich schon alles mitgemacht, was es so gibt.

Das würde ich nicht behaupten. Es fühlt sich so an, aber ich glaube, da gibt es bestimmt noch mehrere Sachen. Allein jetzt, jetzt haben wir auch den Wechsel gemacht, dass wir auch zu einem Unternehmen gewechselt sind, das eben mehrere Länder bedient. Somit haben wir die einzelnen Steuerberatungen in jedem Land dann überführt in ein Unternehmen, das in allen Ländern tätig ist. Das war für mich auch völlig neu. Unterlagen, Datenmigrationen, Rücksprachen, diese ganzen Übergaben. Ich erzähle euch da sicherlich nichts Neues, aber für jemanden, der, wie ich, eigentlich davon lebt, mit Kunden zu interagieren, dann solche vermeintlichen Backoffice Aufgaben zu tätigen. Ich sag es mal so, unter uns ist so meine Zweitlieblingsaufgabe.

Florian Petrikovics

Jetzt hast du schon viel von den Herausforderungen erzählt. Jetzt für Startups, die es vielleicht überlegen, ab welchem Zeitpunkt war ich dann gerade sie auf jeden Fall einen Steuerberater braucht?

In dem Moment, wo die Idee entsteht. Also meine Erfahrung, als ich damals mein eigenes kleines Unternehmen hatte, 2003, als ich dann bei Moneypark war, in meiner jetzigen Tätigkeit, ich kann nur sagen, in dem Moment, wo ich mit den Gedanken spiele ein Unternehmen zu gründen, das nicht dabeibleibt, dass ich so eine One-Man-Show bin, dann bitte konsultiert rechtzeitig Steuerberater/Treuhänder, das ist ja immer so ein bisschen unterschiedlich in den Ländern, und vor allen Dingen auch juristische Beratung, meistens auch kombiniert. So wie bei euch, wo man das wirklich in einem Gesamtpaket bekommt. Das kann ich nur jedem raten. Nicht erst denken, jetzt gehe ich irgendwie das Gewerbe anmelden und irgendwann mal, wenn die ersten Umsätze kommen, frage ich mal einen Steuerberater, was ich damit machen soll. Nein, von Beginn an. Was für ein Unternehmen? Rechtsform? Da sind so viele Dinge, die es vorher zu bedenken und mit einem Profi zu besprechen gilt, und das ist das bestinvestierte Geld. Auch wenn man es in dem Moment nicht wahrhaben möchte. Alles andere ist in meiner Wahrnehmung wirklich grob fahrlässig, wenn man es nicht tut. Das ist meine persönliche, ganz tiefe Überzeugung aus den letzten 26 Jahren, die ich in dem Bereich tätig bin.

Florian Petrikovics

Naja, man kann da schon viel Zeit und Geld sparen, wenn man es von vornherein gleich gescheit macht und nicht im Nachhinein aufräumen muss, das stimmt.

Ja, da kommt auch immer gerne so dieses „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Das muss ich auch ganz klar sagen. Dieses vorweggenommene für eine Beratung Geld auszugeben, das ist in dem Moment Geld, das muss ich natürlich in meinem Businessplan berücksichtigen, und es ist gut so. Denn wenn ich es irgendwann später ausgeben muss, weil vielleicht das Kind schon fast in den Brunnen gefallen ist, dann wird es garantiert teurer. Zumindest wäre das meine Prognose.

Florian Petrikovics

Ja, das stimmt.

Jetzt haben wir schon viel über die Probleme geredet, die man als Startup Gründer am Anfang hat. Was wären denn deine Wünsche an den Gesetzgeber um den Startups, das Leben zu erleichtern?

Ich glaube, du hast es in deiner Frage schon einn Stück weit formuliert. Das Erleichtern. Nun bin ich jetzt nicht in jedem Land soweit bekannt oder habe es das nötige Know-How um genau zu wissen wo die Hürden sind. Was ich aber sagen kann ist, ich begrüße jede Form von Vereinfachung, die es einem Gründer, der eine tolle Idee hat, wirklich leichter macht zu sagen: gut, gibt es vielleicht irgendwelche Förderprogramme am Anfang? Gibt es vielleicht Töpfe womit ich die erste Beratung, die ersten Beratungsstunden beim Steuerberater oder Anwalt schon bezahlen kann. Es muss ja auch im Interesse des Gesetzgebers, des Finanz-/Steueramts, wie auch immer sein, dass jeder Gründer da ordnungsgemäß das Unternehmen hochfährt und das eben mit Hilfe von Profis. Da wünsche ich mir wirklich wie auch immer geartete Subventionen diese Erstberatung bezahlt zu bekommen. Oder vielleicht sogar zu sagen, Ok für die nächsten 12 Monate gibt es noch ein Stück weit eine kleine Anschubhilfe, die ich natürlich dann auch gerne in Teilen zurückzahle. Natürlich. Nur die Idee, etwas in Bewegung setzen zu wollen, darf ja nicht daran scheitern, dass ich unfassbar viele Hürden in den Weg gestellt bekomme, oder dass ich mit Dingen konfrontiert werde, wo ich sage, ja, jedes gestandene Unternehmen kriegt das locker hin aber ich als junger Gründer. Warum muss ich auf dasselbe Level gestellt werden? Warum kann ich nicht eine Hochlaufkurve bekommen, warum kann ich nicht eine Anlaufphase bekommen? Ich bin ja gewillt natürlich mit gleichen Mitteln bemessen zu werden und so weiter. Aber ich glaube die Anschubphase zu erleichtern und nicht gleich von 0 auf 100, du musst das und du musst das und beachte das und wenn du das nicht machst, dann kriegst du das. Das macht es nicht angenehm. Was das im Konkreten bedeutet, wie eingangs gesagt hat, da bin ich nicht tief genug drin, ich kann nur reflektieren aus den Erfahrungen, die ich habe, dass das so eine abstrakte Wunschvorstellung ist, die ich da habe, die in Teilen auch in einigen Ländern praktiziert wird. Nur da flächendeckend das Entrepreneurship noch mehr zu fördern, das wünsche ich mir sehr.

Florian Petrikovics

Das wäre auf jeden Fall eine gute Idee.

Gibt es irgendetwas, was ihr rückblickend oder was du rückblickend anders machen würdet in der Gründung, als ihr es gemacht habt?

In der Gründung selbst glaube ich nicht. Also ich denke, da haben wir die erste Zeit das gut gemacht. Doch, es gibt noch eine Sache. Wir hatten am Anfang gedacht als wir in Deutschland das Unternehmen aufgebaut haben, dass man vielleicht auch – wir sind sehr digitalaffin und immer alles hochgradig effizient und möglichst digital und so. Und da gibt es ja auch die ersten Steuerberatungsmodelle, die dieses digitale Miteinander unterstützen und dadurch bist du noch kosteneffizienter und so weiter. Ja nett, wenn ich schon bestehende Prozesse habe, die ich einfach besser machen möchte. Wenn ich ohne Prozesse von 0 an starte, dann ist mir der Mensch gegenüber so analog wie möglich viel, viel lieber. Denn wenn ich gleich mit diesen digital unterstützten Prozessen arbeitet, zu Beginn an, dann kann das auch in die falsche Richtung laufen. Da haben wir dann eine kleine Kehrtwende gemacht und sind doch noch mal wieder zu dem physischen Beratungsbüro und haben das einfach dann später, als die Prozesse sich bei uns etabliert haben, sind wir dann in die Effizienzgewinne gegangen und haben Kommunikationen, Dokumentenaustausch, solche Dinge eben mehr digitalisiert und mehr verfeinert. Wenn ich das von Beginn an mache, ich würde es nicht noch mal von Beginn an machen, ich würde es erst später tun. Das ist, glaube ich, noch mal ein Learning.

Florian Petrikovics

Ein interessanter Aspekt.

So, jetzt haben wir viel über Probleme geredet und alles Mögliche. Jetzt würde ich gern wissen, was ist denn die Zukunftsvision für euer Unternehmen?

Wir sind jetzt in 10/10,5 Jahren, weil wir auch tatsächlich über den über den Teich rübergehen und uns Nordamerika anschauen, also fast 11 Ländern tätig. Das darf gern weiterwachsen, also es gibt noch das eine oder andere Land in Europa, wie zum Beispiel Spanien, Italien oder so, wo ich denke, dass da auch noch Bedarf an unserer Dienstleistung ist. Das ist, denke ich, der zweite Schritt. Wenn ich ein bisschen weiter gucke in den nächsten 5 Jahren. Kurzfristig möchte ich gerne in den Kernmärkten, in denen wir sind, einfach meine Marktanteile natürlich vergrößern. Ganz klar, wer möchte das nicht. Gleichzeitig haben wir ja schon immer den Anreiz auch immer einen Schritt voraus zu sein, wenn es um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und den neuesten Technologien in unserer Produktwelt geht, da auch immer wirklich vorn mit dabei zu sein. Das ist immer ein Anspruch bei uns und da im Prinzip die KI in der Immobilienwirtschaft wirklich auch salonfähig zu machen. Wir nutzen heute schon verschiedenste Machine-Learning-Verfahren ohne die wäre es gar nicht möglich so präzise Markt- und Mietpreise vorherzusagen oder Daten einzusammeln, zu strukturieren, zu analysieren wäre überhaupt nicht möglich. Nur das noch intelligenter, noch schneller, noch präziser zu machen noch Arbeitsunterstützender, das ist sicherlich etwas, wo ich Lust drauf habe zu erleben, wie das in der Immobilienwirtschaft weiter Fuß fasst, wo andere Industrien uns ja schon ein Stück weit voraus sind.

Florian Petrikovics

Das stimmt.

Zum Abschluss meine Lieblingsfrage. Mit wem würdest du dich denn gerne mal auf ein Bier oder Glas Wein treffen?

Ich könnte vermuten, dass du jetzt vielleicht irgendeinen prominenten Namen hören möchtest. Ich bin da ganz anders. Gerade aufgrund meines riesigen Workloads, den ich habe, möchte ich einfach mal wieder meine Freunde, die ich so vernachlässigt habe, auch in den letzten Wochen und Monaten gerne mal wieder auf ein Glas Bier, Wein wie auch immer einladen. Sorry dafür, ich habe euch wirklich vernachlässigt in den letzten Monaten, insofern ist das mein größter Wunsch gerade.

Florian Petrikovics

Na, die freuen sich sicher, wenn du sie einlädst.

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Autor

Florian Petrikovics

Florian Petrikovics
Experte für Tokenisierung & PropTech